Der Begriff Glyx ist eigentlich eine Abkürzung für den „glykämischen Index" (GI). Der glykämische Index wurde ursprünglich in der Diabetes Forschung entwickelt und hier bei der Ernährungsberatung von Diabetikern verwendet.
Wie funktioniert die Glyx-Diät?
Bei der Ernährungsaufnahme erfolgt im Körper ein Anstieg des Blutzuckers. Durch den Blutzuckeranstieg wird eine erhöhte Menge an Insulin dem Körper zugeführt. Die Insulinmenge ist abhängig davon welche Nahrungsmittel man isst. Hier unterscheidet die Glyx Diät zwischen guten und schlechten Kohlehydraten. Bei schlechten Kohlehydraten wie zum Beispiel Traubenzucker oder auch Weißbrot steigt der Blutzuckerspiegel schnell an und es wird viel Insulin ausgeschüttet. Bei guten Nahrungsmitteln wie beispielsweise Vollkornnudeln, Obst und Gemüse oder auch Vollkornbrot steigt der Blutzuckerspiegel langsam an und die Insulinausschüttung ist deutlich geringer. Die Glyx Diät geht davon aus, dass bei einem hohen Blutzuckerspiegel Fett gespeichert wird und man von daher nicht abnimmt. Diese Annahme ist allerdings wissenschaftlich umstritten, da die Fettspeicherung bei hohem Blutzuckerspiegel auch von anderen Faktoren abhängt wie beispielsweise Flüssigkeitsgehalt der Nahrung, Temperatur sowie Fett- und Ballaststoffgehalt einer Mahlzeit.
Wie bereits oben beschrieben sollen bei der Glyx Diät nur gute Kohlenhydrate verzerrt werden. Das essen von schlechten Kohlehydraten hat den Nachteil das der Zuckerspiegel schnell nach oben geht und durch den erhöhten Insulinausstoß auch genauso steil wieder nach unten, hierdurch kommt es zu einem verstärktem Hungergefühl. Das ist natürlich schlecht für die Diät. Aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen, ich kann mich erinnern, daß ich eine Vielzahl Lebensmittel gegessen habe, bei denen ich danach noch mehr Hunger hatte, als vorher. Oder aber der Sättigungseffekt hielt nicht lange an.
Woran erkenn ich „gute und schlechte Kohlehydrate"?
Dies Basis für die Berechnung des Glyx Wertes ist ein 100 was dem Glyx Wert von Traubenzucker entspricht. Einige Tabellen setzen auch den Wert von Weißbrot als Basis an. Weißbrot hat einen Glyx Wert von 50. Lebensmittel mit einem niedrigen Glyx haben einen Glyx Wert von unter 50, mittlere Glyx Werte liegen zwischen 55-70, alles was über 50 ist gilt als hoher Glyx Wert. Bei der Glyx-Diät werden alle Nahrungsmittel unter 50 als gut und alles über 50 als schlecht angesehen. Eine Tabelle mit diesen Werten findet ihr hier >>>
Finger weg von Fertigprodukten
Nach der Glyxdiät soll man möglichst versuchen, sich von dem "Tischlein-Deck-Dich" der Natur zu ernähren und auf Fertigprodukte weitestgehend verzichten. Welche Zusatzstoffe ich dabei besonders meide, könnt Ihr in diesem Thread nachlesen.
Das Besondere an der Glyxdiät
- Was mir besonders gefällt, ist, daß man den Dreh schnell raus hat, was man essen sollte und was nicht. So kann man schnell eigene Rezepte kreieren und ist nicht ständig an irgendein Buch gebunden.
- Es kann alles gegessen werden, es kommt auf die Menge und Zusammenstellung an. So sollte man glyxrot möglichst mit glyxgrün kombinieren. Der Braten mit Knödel wandert direkt auf die Hüften, der Braten mit Gemüse wirkt sich günstiger auf den Stoffwechsel aus, das ist ein ähnliches Konzept wie bei der Trennkost. Ich kaufe mir auch mal eine Packung Dickmanns, Oreo-Kekse, oder esse ein Eis und ich nehme trotzdem ab. Nur sollten solche Sachen nicht jeden Tag auf dem Speiseplan stehen.
- Es wird nichts gezählt, oder abgewogen. Wer möchte kann den Kohlenhydratkonsum auf 100g begrenzen, aber auch das kann man Pi mal Daumen machen. Ich persönlich werde wahnsinnig, wenn ich jedes Lebensmittel, wenn ich es aus dem Kühlschrank hole, erst mal auf die Waage packen muß. Das macht mir keinen Spaß, ich habe dabei nach wenigen Wochen die Lust am Essen verloren. Mein Versuch mit Weight Watchers ist dabei auch gründlich in die Hose gegangen. Damals habe ich mir 24 Punkte ausgerechnet und hatte beim Frühstück schon 30 vertilgt. Da kommt schnell Frust auf und den Rest des Tages war ich dann hungrig. Glyxgrün kann man so viel essen, wie man möchte, mengenmäßig gibts da keine Einschränkung.
